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   VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19   

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VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19 (https://dejure.org/2021,49994)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 07.12.2021 - 4-VII-19 (https://dejure.org/2021,49994)
VerfGH Bayern, Entscheidung vom 07. Dezember 2021 - 4-VII-19 (https://dejure.org/2021,49994)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    BayLWG Art. 3 Abs. 4, Abs. 5 S. 3, Art. 22 S. 1; BayGLKrWG Art. 3 Abs. 4, Abs. 5 S. 3; BV Art. 14 Abs. 1 S. 1, Abs. 2, Art. 98 S. 4, Art. 118a; BayVfGHG Art. 55 Abs. 1 S. 2
    Unzulässige Popularklage für ein inklusives Wahlrecht

  • rewis.io

    Erkrankung, Behinderung, Popularklage, Gemeinde, Stimmrecht, Darlegungserfordernis, Krankenhaus, Feststellung, Betreuung, Benachteiligungsverbot, Ausschluss, Anordnung, Aufhebung, Wahlrecht, einstweilige Anordnung, Feststellung der Verfassungswidrigkeit, Entscheidung des ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerfG, 29.01.2019 - 2 BvC 62/14

    Wahlrechtsausschlüsse für Betreute in allen Angelegenheiten und wegen

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Mit Beschluss vom 29. Januar 2019 (BVerfGE 151, 1) erklärte das Bundesverfassungsgericht die bundesrechtlichen Wahlrechtsausschlüsse in § 13 Nr. 2 (Betreute in "allen" Angelegenheiten) und Nr. 3 (wegen Schuldunfähigkeit untergebrachte Straftäter) des Bundeswahlgesetzes (BWahlG) in der damals geltenden Fassung für mit dem Grundgesetz unvereinbar, § 13 Nr. 3 BWahlG zudem für nichtig.

    Unter Bezugnahme auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 29. Januar 2019 (BVerfGE 151, 1) beantragte der Antragsteller mit seiner am 15. März 2019 erhobenen Popularklage zunächst, Art. 2 Nrn. 2 und 3 LWG a. F. sowie Art. 2 Nrn. 2 und 3 GLKrWG a. F. für verfassungswidrig und nichtig zu erklären (Anträge zu 1 und 2) sowie festzustellen, dass der Staat verpflichtet ist, allen Bürgern, die aufgrund ihrer Behinderung das Stimmrecht/Wahlrecht nicht ausüben können, dies mithilfe eines gesetzlichen Vertreters zu ermöglichen, wenn es ihrem Willen nicht widerspricht (Antrag zu 3).

    Wahlrechtsvorschriften entfalten - auch über die jeweilige Wahlperiode hinaus - solange Wirkung, bis sie vom Gesetzgeber geändert oder vom Verfassungsgerichtshof für nichtig erklärt werden (vgl. zur Wahlprüfungsbeschwerde BVerfG vom 29.1.2019 BVerfGE 151, 1 Rn. 36 m. w. N.).

    Denn die Wahlgleichheit trägt der vom Demokratieprinzip vorausgesetzten Egalität bzw. Gleichberechtigung der Staatsbürger bei der politischen Selbstbestimmung Rechnung (vgl. VerfGH BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 77, 101 m. w. N.; BVerfGE 151, 1 Rn. 42).

    Auch das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 29. Januar 2019 hervorgehoben, dass das Wahlrecht ein höchstpersönliches Recht darstellt, dessen treuhänderische Wahrnehmung verfassungsrechtlich unzulässig ist (BVerfGE 151, 1 Rn. 95 m. w. N.).

    Entsprechend stellt insbesondere der Ausschluss einer Person, der die erforderliche Einsichts- oder Handlungsfähigkeit aufgrund einer Behinderung fehlt und dem auch nicht durch geeignete Assistenzsysteme abgeholfen werden kann, von einem diese Fähigkeit voraussetzenden Recht keine Diskriminierung wegen einer Behinderung - im Sinn von Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG - dar (BVerfGE 151, 1 Rn. 58).

    Der Antragsteller verhält sich zudem nicht dazu, ob die angestrebte Beschränkung des passiven Wahlrechts für den von ihm beschriebenen Personenkreis, die eine nur unter strengen Voraussetzungen zulässige Einschränkung des Grundsatzes der Allgemeinheit der Wahl darstellen würde (vgl. BVerfGE 151, 1 Rn. 41 f.), überhaupt verfassungsgemäß umgesetzt werden könnte.

  • VerfGH Bayern, 26.03.2018 - 15-VII-16

    Popularklage - Regelungen aus dem Wahlvorschlagsrecht der Parteien

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Insoweit kommt dem Verfassungsgerichtshof nur eine eingeschränkte Prüfungskompetenz zu (ständige Rechtsprechung; vgl. näher VerfGH vom 5.11.2003 VerfGHE 56, 141/142; vom 10.6.2013 BayVBl 2013, 656/657; vom 25.9.2015 VerfGHE 68, 198 Rn. 115 m. w. N.; vom 26.3.2018 BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 52).

    (b) Mit dem in Art. 14 Abs. 1 Satz 1 BV enthaltenen Grundsatz der Gleichheit der Wahl beruft sich der Antragsteller ebenfalls auf ein in der Bayerischen Verfassung verbürgtes Grundrecht (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 66).

    Denn die Wahlgleichheit trägt der vom Demokratieprinzip vorausgesetzten Egalität bzw. Gleichberechtigung der Staatsbürger bei der politischen Selbstbestimmung Rechnung (vgl. VerfGH BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 77, 101 m. w. N.; BVerfGE 151, 1 Rn. 42).

    Dies beinhaltet das Recht, sich um ein Mandat zu bewerben, es anzunehmen und auszuüben (VerfGH vom 1.8.1958 VerfGHE 11, 103/107; vom 6.5.2005 VerfGHE 58, 113/124; BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 75; 2019, 260 Rn. 28).

  • VerfGH Bayern, 08.11.2002 - 3-V-00

    Rundfunkgebührenpflicht für private Behinderteneinrichtungen verfassungsgemäß

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Denn die Regelung enthält ein besonderes Benachteiligungsverbot mit Grundrechtscharakter, dessen Träger der einzelne Mensch mit Behinderung ist (vgl. VerfGH vom 8.11.2002 VerfGHE 55, 143/158 f.).

    Dazu gehört auch ein Ausschluss von Entfaltungs- und Betätigungsmöglichkeiten, der nicht durch eine auf die Behinderung bezogene Förderungsmaßnahme hinlänglich kompensiert wird (VerfGHE 55, 143/158 f. m. w. N.).

    Aus dem Schutz- und Fördergebot des Art. 118 a Satz 2 BV folgt jedoch kein grundrechtlicher Anspruch auf bestimmte Förder- und Ausgleichsmaßnahmen (vgl. VerfGHE 55, 143/159; VerfGH vom 19.7.2016 VerfGHE 69, 207/224).

  • VerfGH Bayern, 05.11.2003 - 15-VII-02
    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Insoweit kommt dem Verfassungsgerichtshof nur eine eingeschränkte Prüfungskompetenz zu (ständige Rechtsprechung; vgl. näher VerfGH vom 5.11.2003 VerfGHE 56, 141/142; vom 10.6.2013 BayVBl 2013, 656/657; vom 25.9.2015 VerfGHE 68, 198 Rn. 115 m. w. N.; vom 26.3.2018 BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 52).

    Hiernach soll jeder Wähler den gleichen Einfluss auf das Wahlergebnis haben (VerfGHE 56, 141/142).

    Dies gilt insbesondere, da auch ein "Elternwahlrecht" gesetzlich nicht vorgesehen und verfassungsrechtlich nicht geboten ist (vgl. VerfGHE 56, 141) und es darüber hinaus auch andere volljährige - nicht betreuungsbedürftige - Wahlberechtigte gibt, die ihr Wahlrecht aus tatsächlichen Gründen, z. B. wegen einer schweren Erkrankung, nicht ausüben können.

  • BVerfG, 15.02.1967 - 2 BvC 2/66

    Briefwahl I

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Bei geistigen Gebrechen, die eine derartige Entscheidung ausschließen, ist eine Hilfe bei der Wahl unzulässig (VerfGH vom 4.10.1974 VerfGHE 27, 139/146; 55, 85/92 f.; BVerfG vom 15.2.1967 BVerfGE 21, 200/206 f.).
  • VerfGH Bayern, 04.05.2012 - 10-VII-11

    Unzulässigkeit einer gegen die Änderung einer Landschaftsschutzverordnung und

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Die zur Überprüfung gestellten Tatsachen und Vorgänge müssen dies zumindest als möglich erscheinen lassen (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 4.5.2012 VerfGHE 65, 73/81; vom 21.3.2016 BayVBl 2016, 743 Rn. 25; vom 29.10.2020 BayVBl 2021, 83 Rn. 19).
  • VerfGH Bayern, 21.03.2016 - 21-VII-15

    Substanziierungsanforderungen einer gegen einen Bebauungsplan gerichteten

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Die zur Überprüfung gestellten Tatsachen und Vorgänge müssen dies zumindest als möglich erscheinen lassen (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 4.5.2012 VerfGHE 65, 73/81; vom 21.3.2016 BayVBl 2016, 743 Rn. 25; vom 29.10.2020 BayVBl 2021, 83 Rn. 19).
  • VerfGH Bayern, 06.05.2005 - 21-IX-05

    Volksbegehren zum Abgeordnetengesetz

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Dies beinhaltet das Recht, sich um ein Mandat zu bewerben, es anzunehmen und auszuüben (VerfGH vom 1.8.1958 VerfGHE 11, 103/107; vom 6.5.2005 VerfGHE 58, 113/124; BayVBl 2018, 590 und 623 Rn. 75; 2019, 260 Rn. 28).
  • VerfGH Bayern, 12.09.2016 - 12-VII-15

    Popularklage gegen Regelungen zur Zwangsbehandlung im bayerischen Maßregelvollzug

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Hierzu muss der Antragsteller in substanziierter Weise darlegen, dass der Normgeber aufgrund einer Grundrechtsnorm der Bayerischen Verfassung zum Erlass einer bestimmten Regelung verpflichtet ist (VerfGHE 68, 198 Rn. 115; VerfGH vom 12.9.2016 BayVBl 2017, 478 Rn. 44; 2018, 590 und 623 Rn. 56, 122; vom 9.10.2018 BayVBl 2019, 260 Rn. 24, jeweils m. w. N.).
  • VerfGH Bayern, 21.07.2011 - 29-VII-10

    Popularklage: Wegen unsubstantiierter Darlegung einer das Willkürverbot iSv Art

    Auszug aus VerfGH Bayern, 07.12.2021 - 4-VII-19
    Art. 2 BV verbürgt keine Grundrechte (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 22.10.1993 VerfGHE 46, 273/277; vom 17.8.2006 VerfGHE 59, 195/197, vom 21.7.2011 BayVBl 2011, 695 Rn. 67; 2018, 590 und 623 Rn. 66).
  • VerfGH Bayern, 17.08.2006 - 65-VI-05

    Behandlung der den schwerbehinderten Menschen gleichgestellten Personen wie

  • VerfGH Bayern, 02.04.2019 - 9-VII-18

    Erfolglose Popularklage - Herausnahme einer Teilfläche aus dem Geltungsbereich

  • VerfGH Bayern, 22.10.1993 - 115-VI-90
  • BVerfG, 09.07.1957 - 2 BvL 30/56

    Platzerhalt-Mandat

  • VerfGH Bayern, 01.08.1958 - 89-VII-56
  • VerfGH Bayern, 30.08.2017 - 7-VII-15

    Pflichtmitgliedschaft in der Bayerischen Rechtsanwalts- und

  • VerfGH Bayern, 10.06.2013 - 19-VII-11

    Konkurrierende Bürgerentscheide: keine verfassungsrechtliche Pflicht zur

  • VerfGH Bayern, 02.12.2016 - 3-VII-14

    Berechnung der Gemeindeschlüsselzuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz

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